Erasmus+-Projekt 2016-2019
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Wir freuen uns sehr, dass wir kurz vor den Sommerferien 2016 von der Nationalen Agentur im PAD die Nachricht erhielten, dass unser beantragtes Erasmus+-Projekt bewilligt wurde. Das bedeutet für unsere Schule: Drei weitere Jahre der Kooperation mit Schulen aus dem europäischen Ausland. Schulen aus folgenden Ländern nehmen gemeinsam mit uns an der Partnerschaft teil: Italien, Schweden, Niederlande und Großbritannien. Großbritannien musste leider aus schulischen Gründen die Partnerschaft im Frühjahr 2017 verlassen.
Im Rahmen unseres Projektes lernen Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer bewährte Best-Practice-Methoden vor Ort in den Partnerschulen kennen und können diese während der Projekttreffen gleich auszuprobieren. Danach tragen sie diese Methoden in die Heimatschulen, um sie Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern bzw. Schülerinnen und Schülern vorzustellen. Jede Schule entscheidet anschließend, ob sie die gezeigten Methoden in ihr Schulprogramm aufnimmt.
Die Lehrpersonen der Partnerschulen treffen sich zusätzlich, um sich intensiv mit den vorgestellten Methoden zu beschäftigen. Außerdem werden die Methoden in einem digitalen Handbuch veröffentlicht.
Mit unserem Projekt wollen wir den Kindern die europäische Idee lebendig vor Augen führen und ihnen zeigen, wie sehr Toleranz und Respekt gegenüber anderen Menschen zu einem Leben in Frieden und Freiheit beitragen.
Für weitere Auskünfte hinsichtlich des Erasmus+-Projektes stehen die Koordinatorinnen Silke Esser, Heike Grapatin und Anja Krause zur Verfügung.
- Projektbesuch in Erkelenz
„Willkommen in Erkelenz“
Vom 20.11.2016 bis zum 26.11.2016 fand der erste Erasmus-Besuch in Erkelenz und Houverath statt. Schüler, Eltern und Lehrer der Franziskus-Schule in Erkelenz und Houverath konnten jeweils drei Schüler und zwei Lehrer aus unseren Partnerschulen in Kungsbacka (Schweden), Elsloo (Niederlanden), Darlington (England) und Capannori (Italien) begrüßen.
Gemeinsam mit den Gästen führten verschiedene Gruppen der Franziskus-Schule Service-Learning-Projekte durch, die die Gruppen vorher zusammen geplant und vorbereitet hatten. So wurden zum Beispiel mit Kindern, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und jetzt bei uns in Erkelenz oder der näheren Umgebung leben, gemeinsam Weihnachtsplätzchen gebacken und anschließend gegessen. Andere Kinder besuchten mit den Gästen das Altenheim und überraschten die älteren Menschen mit einem selbstgebastelten Adventskalender und adventlichen Liedern oder luden Kindergartenkinder zu einem Bewegungsparcours in die Turnhalle ein. Die Kinder der Erasmus-AG des Jahrgangs 4 haben mit den Gästen Weihnachtsbaumschmuck hergestellt und den 6 m hohen Weihnachtsbaum des Hermann-Josef-Krankenhauses in Erkelenz geschmückt.
Am Freitag präsentierten alle Gruppen ihre Projekte in einer großen Feier im Forum.
Allen hat die gemeinsame Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft sehr gut gefallen und schnell wurden neue Freundschaften geknüpft.
- Projektbesuch in den Niederlanden
„Welkom in Elsloo“
Ende März 2017 machte sich eine Gruppe Erkelenzer Schülerinnen und Houverather Schüler mit zwei Lehrerinnen auf den Weg nach Elsloo. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir in unserem Hotel an, in dem wir während der Woche untergebracht waren. Nachdem die Zimmer bezogen worden waren, übten wir noch einmal die Präsentation unserer Schule, mit der wir unseren Gastgebern unsere Schule vorstellen wollten. Außerdem feierten wir an diesem Tag auch noch den Geburtstag eines reisenden Kindes.
Während des Besuches haben wir an der niederländischen Schule viele unterschiedliche Projekte kennen gelernt, wie zum Beispiel die Projekte „Smart and Fit“ und „Rock and Water“. Uns hat besonders die Sporteinheit gefallen, mit der wir im Rahmen des Projektes „Smart and Fit“ jeden Morgen in den Schultag gestartet sind. So sind wir zum Beispiel eine Meile gelaufen, haben getanzt oder haben Bewegungsspiele mit allen Schülern auf dem Schulhof gespielt. Uns haben auch die Besuche in den unterschiedlichen Klassengruppen sehr gefallen, bei denen wir den niederländischen Schülern von unserer Schule und unserem Schulalltag erzählen konnten. Während der Pausen haben wir viel miteinander gespielt und uns so besser kennen gelernt. Schnell waren die unterschiedlichen Sprachen kein Problem mehr.
Skype-Sitzungen mit unseren Partnern im Mai 2017
In den Niederlanden haben wir neue Projekte kennen gelernt und so neue Ideen an unsere Schule mit zurückgebracht, die von einigen Kindern getestet wurden.
Im Mai fanden dann verschiedene Skypesitzungen mit unseren Erasmus-Partnern statt, bei denen wir uns dann über die Erfahrungen mit den jeweiligen Projekten austauschen konnten.
- Projektbesuch in Schweden
Välkommen in Kungsbacka
Im Dezember 2017 machten sich drei Mädchen, drei Jungen und drei Lehrerinnen der Franziskus-Schule aus Erkelenz und Houverath auf den Weg nach Kungsbacka in Schweden, um dort am 3. Projekttreffen dieser Erasmus+-Partnerschaft teilzunehmen. Dort trafen sie auf Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen der Partnerschulen aus den Niederlanden und Italien und lernten die Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrerinnen und Lehrer der schwedischen Partnerschule kennen. Durch tägliche Unterrichtsbesuche lernten sie die Schulroutine an einer schwedischen Schule kennen. Insbesondere erhielten die Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen Einblicke in die Unterrichtsmethoden “Digital Writing”, eine Methode des computergestützten Schriftspracherwerbs, sowie in die Unterrichtsmethode “Outdoor Maths”, bei der Unterrichtseinheiten in Mathematik bewusst nach draußen verlegt wurden und handelndes Tun im Vordergrund stand.
Ein besonderer Höhepunkt dieses Projekttreffens war die Feier des Luziafestes mit der gesamten Schulgemeinde, bei der Kinder aller Klassenstufen Lieder, Gedichte und kleine Theaterstücke rund um das Luziafest vortrugen.
Nachmittags hatte die gesamte Gruppe die Gelegenheit, das offene Nachmittagsangebot der Schule “Fritids” kennen zu lernen. Hier wurde gemeinsam für Weihnachten gebastelt oder gebacken. Auch durften wir an den Proben für die Weihnachtsfeiern der einzelnen Klassen teilnehmen.
Wieder einmal war es ein toller Projektbesuch, von dem sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrerinnen viele schöne Eindrücke und Anregungen für den eigenen Schulalltag in Deutschland nach Hause mitnehmen. Alle Teilnehmer haben es sehr genossen, Teil einer internationalen Gruppe zu sein, sich kennen zu lernen und voneinander zu lernen.
Skype-Sitzungen mit unseren Partnern im Februar/ März 2018
Auch aus Schweden haben wir viele neue Ideen und Unterrichtsanregungen nach Deutschland mitgebracht. Die Unterrichtsmethode „Outdoor Maths“ wurde anschließend in einigen Unterrichtseinheiten an der Franziskus-Schule ausprobiert. Gerade der Geometrieunterricht oder Strategie- und Denkspiele eignen sich sehr gut, einzelne Stunden im Freien stattfinden zulassen.
Über die gesammelten Erfahrungen fand im Anschluss an die Erprobungsphase an der Heimatschule ein Austausch statt. Sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrerinnen und Lehrern hat die Arbeit in der Natur viel Freude bereitet.
- Projektplanungstreffen in Italien
Im Juni 2018 reisten zwei Kolleginnen unserer Schule für drei Tage nach Italien, um am 1. Projektplanungstreffen der Erasmuskoordinatoren dieser Partnerschaft teilzunehmen. Ziel dieses Treffens war es, die nächsten Projektschritte abzustimmen. Da der englische Partner leider im Frühjahr 2017 aus der Partnerschaft aussteigen musste, konnte im November 2018 nicht, wie geplant, der Partnerschaftsbesuch an der englischen Partnerschule stattfinden. Nach dem Ausscheiden entschieden sich die Partner aus den Niederlanden, Schweden, Italien und Deutschland, gemeinsam eine Ersatzeinheit zu planen und an allen Partnerschulen durchzuführen. So sind bei diesem Treffen Unterrichtsmaterialien mit dem Schwerpunkt „Respekt“ zusammengetragen worden und der gemeinsame Einsatz an den Partnerschulen besprochen worden.
Unterrichtseinheit „Respekt“
An der Franziskus-Schule wurde in diesem Zusammenhang das Motto des Monats eingeführt. Jeden Monat beschäftigen sich alle Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer mit einer Verhaltensweise, die den höflichen und respektvollen Umgang miteinander besonders in den Blick nimmt.
Außerdem wurden in einzelnen Klassen die Tootle-Tickets eingeführt, die besonders freundliches oder hilfsbereites Verhalten gegenüber einer anderen Person dokumentieren und im Klassenrat vorgestellt werden.
Die Kinder eines vierten Schuljahres haben sich mit dem Thema „Respektvoller Umgang miteinander und mit der Natur“ durch Unterrichtsgespräche auseinandergesetzt und dazu Bilder gemalt, mit denen die diesjährigen Weihnachtskarten für die Partnerschulen gestaltet wurden.
Außerdem wurde in einigen Klassen in der Adventszeit ein „sozialer Adventskalender“ eingeführt. Gleichzeitig mit dem Geschenk aus dem Klassenadventskalender hat jedes Kind eine soziale Aufgabe erhalten, die es an diesem Tag zum Wohl der gesamten Klasse erfüllt hat. So haben sich Kinder zum Beispiel gegenseitig unterstützt oder Klassendienste für ein anderes Kind übernommen.
Einige Klassen haben im Rahmen dieses Projektes „die warme Dusche“ eingeführt. Zum Ende der Woche haben die Kinder sich gegenseitig Komplimente oder positive Rückmeldungen zu ihrem Verhalten und zu ihrer Arbeit gegeben. Dazu erhielten sie zum Beispiel folgende Satzbausteine: Ich finde super, dass du …, Du kannst stolz auf dich sein, weil …, Du gibst dir viel Mühe bei …, Du verdienst Lob, weil …
- Projektbesuch in Italien
Benvenuto á Italia
Der letzte Projektbesuch dieser Partnerschaft fand im März 2019 in Capannori in Italien statt. Wieder machte sich eine Gruppe von drei Mädchen, drei Jungen und drei Kolleginnen aus Erkelenz und Houverath auf den Weg. Nach der Ankunft auf dem Flughafen in Pisa nutzte die Gruppe die Chance den schiefen Turm zu besuchen. Danach ging es dann ins Hotel, wo schon die niederländische und die schwedische Gruppe angekommen waren.
Auch in Italien nahmen die Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen am Unterricht der Partnerschule teil, stellten ihre eigene Schule in kurzen Präsentationen vor und lernten besondere Unterrichtsmethoden der italienischen Partner kennen. Besonderen Anklang fand die Methode „Robotics“, bei der die Kinder eigene Roboter nach Anleitung bauten und diese dann anschließend mit dem Computer programmierten. Auch die Arbeit im schuleigenen Obst- und Gemüsegarten machte der gesamten Gruppe viel Freude. So wurden gemeinsam Kräuter und Erdbeeren gepflanzt.
Auch in Italien gingen die Kinder aus den einzelnen Partnerschulen offen und interessiert aufeinander zu, knüpften schnell erste Kontakte und spielten und arbeiteten miteinander. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie problemlos Kinder miteinander in Kontakt treten, auch wenn sie die Sprache des anderen nicht perfekt beherrschen. Spielen ist in jeder Sprache möglich und baut internationale Brücken, die Verständnis füreinander schaffen.
- Projektplanungstreffen in Schweden
Im Mai 2019 findet das abschließende Projektplanungstreffen in Schweden statt, an dem wiederum 2 Kolleginnen teilnehmen. Zum Abschluss des Projektes werden die Erfahrungen mit den vorgestellten und erprobten Unterrichtsmethoden noch einmal zusammengetragen und das Projekt abschließend evaluiert. Gemeinsam wird der Abschlussbericht erstellt und Ideen für ein neues Projekt zusammengetragen.
Da diese Partnerschaft für alle teilnehmenden Schulen sehr interessant und die Zusammenarbeit für alle gewinnbringend war, möchten alle Partnerschulen eine weitere Partnerschaft eingehen, ein neues Projekt planen und sich dann im Frühjahr 2020 erneut um eine Erasmus+-Partnerschaft bewerben.
Projektwoche „Unsere Erde“
Im Rahmen der Projektwoche beschäftigte sich eine Gruppe mit dem Anbau von Obst und Gemüse. Angeregt durch die Vorstellung des Schulgartens in der italienischen Partnerschule in Capannori pflanzten die Kinder eigene Erdbeerpflanzen, säten Feuerbohnen und Kressesamen und legten kleine Blumenwiesen für Bienen an. Stolz wurden die eigenen Pflanzen gepflegt und zum Präsentationstag konnte die Kresse bereits geerntet werden.
Schülerinnen und Schüler der Franziskus-Schule Erkelenz & Houverath besuchen Partnerschule in Kungsbacka, Schweden